RALF´S REISE-HOMEPAGE (Algerien)

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Dieses ist meine Reise-Homepage, in der ich einen kleinen Reiseberichtvon meiner Sahara-Fahrt 1994 zum Besten gebe.
Teil 3 - Algerien



Ich hatte lange überlegt, ob ich nach Algerien fahren soll. In das Land, in dem es schondamals - Januar 1994 - immer wieder zu bürgerkriegsähnlichen Vorfällen kam. Auch Ausländer wurden zu Opfern. Zudem kam es im Süden des Landes immer wieder zu Übergriffen von nach Unabhängigkeit strebenden Tuareg. Schließlich entschied ich mich, innerhalb von etwa 2 Tagen die 1700 km quer durch Algerien bis zur marokkanischen Grenze zu fahren.

Bereits an der Grenze und erst recht bei den häufigen Kontrollen im Land stellte ich fest, daß in Algerien ein anderer Wind wehte. Zwar gab es in allen nordafrikanischen Ländern etliche Polizei- und Militärkontrollen, aber so etwas hatte ich bis dahin noch nicht erlebt: Die Straße war an den Kontrollpunkten vollkommen abgeriegelt. Rechts und links neben der Straße standen etwa 5 bis an die Zähne bewaffnete und hinter Sandsäcken verbarrikadierte Scharfschützen. Auch auf der Straße standen Männer mit Maschinenpistolen. Ausgesprochen freundlich (keine Ironie) wurde ich von ihnen, die an mir als Ausländer ausgesprochen interessiert waren, aufgefordert, den Kofferraum zu öffnen. Nach gründlicher Durchsuchung konnte ich stets wieder weiterfahren. Bis zur nächsten Kontrolle...

Bereits einige Kilometer vor, und so richtig dann nach der algerischen Grenze, begann sich die Straße durch die nördlichen Dünen des "Grand Erg Oriental" - des großen östlichen Ergs (Sandwüste) zu winden. Die Sandmassen machen natürlich vor dem Asphaltband nicht halt. Deshalb habe ich schon bald Bekanntschaft mit sich im Einsatz befindenden Sandräumern gemacht - gewissermaßen dem nordafrikanischen Äquivalent zu unseren Schneeräumern. Diese versuchen in Dünengebieten mit mäßigem Erfolg, den Wanderdünen auf der Straße zu Leibe zu rücken. Äußerste Vorsicht ist an den Stellen geboten, wo der Sandräumer noch nicht war, denn der oft festgebackene Sand kann wie eine Sprungschanze für das Fahrzeug wirken. Trotz aller Vorsicht, die ich hier walten lassen mußte, waren die ersten 200 km in Algerien (etwa bis Touggourt) landschaftlich äußerst beeindruckend. Danach wurde es flacher und langweiliger, abgesehen von ab und zu auftauchenden kleinen Dünengebieten und einzelnen kleinen Bergen.

 

Bei El Goléa erreichte ich den "Grand Erg Occidental" - den großen westlichen Erg und die Straße führte, wie schon beim östlichen zunächst durch die klassische Bilderbuchwüste. Da ich jedoch Algerien so schnell wie möglich verlassen wollte, ging es im Eilschritt weiter durch das Dünengebiet, entlang des Saoura-Tals und dann über Bechar bis Beni-Ounif, den Grenzort an der algerisch-marokkanischen Grenze. 1700 km Algerien waren geschafft - in nur 2 Tagen. Schade, daß ich die herrliche algerische Sahara nicht in Ruhe genießen konnte. Hoffentlich entspannt sich die Lage dort bald. Momentan ist allerdings weniger damit zu rechnen.

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Bilderbuchwüste

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Grand Erg Occidental



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Letzte Änderung: 17.03.2001 Ralf Hermann
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